Rücktritt/Austritt Piraten – Neustart bei den Grünen

Prolog

Am 24. September 2009 bekam ich um 20:15 eine Mail von Thomas Laubel. Er war damals Generalsekretär des Landesverbandes Baden-Württemberg und begrüßte mich als Mitglied mit der Nummer 7999. Beobachtet habe ich die Piraten schon lange. Schon 2008 fieberte ich den hessischen Landtagswahlen entgegen und war auf das Ergebnis gespannt, wenngleich ich meine politische Heimat zunächst bei einer viel kleineren Organisation (ein loser/heterogener Zusammenschluss verschiedener parteiloser Bundestagskandidaten) fand und dort Kandidat zur Europawahl 2009 wurde (wir wollten schon im Frühjahr auf uns und unser Thema Bürgerbeteiligung aufmerksam machen). Im Laufe der Bundestagswahl suchte ich Kontakt zu den örtlichen Piraten und wurde schließlich am oben genannten Datum Mitglied. Es erschien mir, nach langem Überlegen (Wirklich in eine Partei eintreten?), sinnvoll eine größere Gemeinschaft im Rücken zu haben, die die selben Ziele verfolgt. Schließlich drohten die Vorratsdatenspeicherung und die Netzsperren. Ich wurde Landtags- und Bundestagskandidat. Vorstandsmitglied im Bezirksverband Freiburg und schließlich im Landesverband sowie Bundesvorstandsmitglied bei den Jungen Piraten.

Heute, 5 Jahre später, schließe ich das Kapitel Piratenpartei. Ich trete aus der Piratenpartei und den Jungen Piraten aus und dort von meinen Ämtern als Stellvertretender Landesvorsitzender bzw. Bundessprecher zurück. Da ich ohne Politik bzw. politischem Aktivsein nicht mehr leben kann und will, werde ich Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen und der Grünen Jugend werden.

Dieser Schritt fällt mir nicht leicht. Gerade die beiden Vorstände bestehen aus endgeilen Leute, mit denen die Arbeit richtig Spaß gemacht hat. Aber die Partei im Ganzen ist meines Erachtens nicht mehr zu retten, sondern wohl tot. 2,2% zur Bundestagswahl – ok, geschenkt, aber nur 1,3% zur EU-Wahl sind ein enormer Rückschritt, der weh tut, wenngleich mit Julia Reda ein großartige Person Mitglied des Europäischen Parlaments wurde.

Warum glaubst du nicht mehr an die Piraten? Du wolltest doch sogar Landesvorsitzender werden.

Ja, wollte ich. Und zum Stellvertreter-Amt musste man mich echt überreden. Ich sah nur in der Position eines Landesvorsitzenden wirklich eine Möglichkeit uns wieder neu aufzustellen und progressiv in der Öffentlichkeit darzustellen. Stattdessen bleiben wir im alten Trott und ich kann es vermutlich nicht mehr ändern. Ich habe es versucht und war da auch gar nicht so schlecht. Vieles konnte ich umsetzen und Grundsteine legen. Mit bundesweiter Berichterstattung zur Tanzverbots-Demo und vielen Berichten zu Julia im Europawahlkampf habe ich durchaus zeigen können, dass ich Medienarbeit beherrsche und für überdurchschnittlich viel Berichterstattung über die Piratenpartei gesorgt habe. Auch die Social Media-Kanäle wurden mit landespolitischen Inhalten gefüllt. Aber hier ist das Problem: Kaum ein Mitglied in BW interessiert sich für Landespolitik. Am 6. Mai hatte ich mit dem Landesvorsitzenden der DPolG eine hochkarätige Podiumsdiskussion zur Kennzeichnungspflicht organisiert, die eigentlich gar nicht besucht war. Mit unter zehn Zuschauer*innen war die ein absoluter Reinfall. Das war für mich unverständlich und enttäuschend. Dabei wollte ich genau solche Veranstaltungen organisieren, um Bildungsarbeit und Präsenz an Themen zu zeigen. Die Basis hat mich dafür eigentlich auch gewählt (ich habe ja gesagt, dass das mein Plan ist), aber am Ergebnis wohl leider kein Interesse.

Landespolitik beschränkt sich bei zu vielen Mitgliedern leider nur auf das Dooffinden von Kretschmann. Das reicht aber nicht, um in ein Landesparlament gewählt zu werden. Das ist keine Vision für Baden-Württemberg. Davon abgesehen, dass ich der Piratenpartei den landesweiten Antritt zur Landtagswahl 2016 nicht zutraue. Woher sollen denn 70 Kandidat*innen (mit landespolitischer Kompetenz!) kommen? Und: Wie sollen ohne flächendeckenden Antritt fünf Prozent möglich sein? Ich sehe auch keine Möglichkeit dies zu ändern und nur, wie man mit offenen Auge in die Bedeutungslosigkeit schlittert.

Das Europawahldebakel passt daher ins Bild. Die Krakeler haben es geschafft, dass viele Progressive bereits gingen. Als Konsequenz gab es eine Klatsche und ich glaube nicht, dass die Piratenpartei so gefestigt ist, dass sie eine solche Krise überstehen kann. Anders als die FDP, die von der Historie her völlig anders da steht (wobei die auch erst beweisen müssen, dass sie aus der Krise herauskommen. Ich wünsche es ihnen nicht). Die Kernis beißen die Leute weg und ich habe keine Lust mehr, mir das anzutun und weiter Zeit und Geld zu investieren.

Retten kann man sich, meiner Meinung nach, nur noch, wenn man die Progressiven ans Ruder lässt und aus den Großstädten heraus den ländlichen Raum erobert. Dazu verweise ich auf den Blogpost von Anatol Stefanowitsch. Ansonsten kann ich den Leuten – mit und ohne Mandat – nur einen Wechsel empfehlen. Lasst ihnen doch ihre 1-2%-Nerdpartei! Sollen sie doch sehen, wie weit sie mit einer Netzpolitik-ÖDP kommen. Für ein paar Kommunalmandate und hin und wieder einem MdEP wird es vielleicht reichen. Aber viel mehr traue ich einer Kernthemenpartei nicht zu. Ich kann ja verstehen, dass sich viele Leute bei den Piraten die Partei so wünschen, weil sie dann zu 100 Prozent auf sie persönlich passt. Aber: Sie müssen sich dann auch über die Konsequenzen im Klaren sein.

Warum die Grünen?

Zum Einen sind die Überschneidungen mit der Piratenpartei am Größten, auch wenn das viele Piraten immer und immer wieder verneinen, und die Grünen zum erklärten Feind machen, zum Anderen sind dort gefestigte Arbeitsstrukturen.

Egal in welcher Position man bei der Piratenpartei ist, man kommt nicht zur politischen Arbeit. Nehmen wir die Bundesparteitage: Da halten dutzende Nichtsblicker eine ganze Partei mit Geschäftsordnungsschlachten auf. Politik? Fehlanzeige. Der Vorstand soll währenddessen verwalten und wird gleichzeitig von allen Seiten bedrängt, dass er politische Entscheidungen trifft. Das alles ist unglaublich unglaubwürdig und zermürbend – und traf leider auch auf die Landesvorstandsarbeit zu.
Leider sind aber viele dieser Leute auch in Vorständen. Man kann sie also nicht ignorieren. In Baden-Württemberg gehen Kreisvorstandsmitglieder, wie Immo Carsten Reichardt vom KV Mittelbaden, auf Ken Jebsen-Montagsdemos in Berlin, Bezirksvorstandsmitglieder, wie Jochen Schmidberger vom BzV Tübingen, betreiben Hetze gegen Landesvorstandsmitglieder und andere Vorstandsmitglieder erklären mich anonym über offizielle Lokal-Twitter-Accounts zu einer, in ihrem Gebiet/Landkreis, unerwünschten Person und auch sonst geht es beim Thema Freiheit diesen Leuten nur um ihre eigene Freiheit. Das ganze nennen sie dann „sozialliberal“.
Dazu kommen immer wieder so Aktionen wie aus Duisburg, wo sich ein KV nicht klar von rechts abgrenzen kann. Ja haben wir denn wieder 2009? Dazu Dinge wie #NobbiFilme oder #TeamNobbi, wo mich Leute dafür kritisierten, dass ich kommunalpolitisch bereits für die Grünen kandidiert habe (und das schon seit Anfang 2013 bekannt ist). Genau die gleichen Leute, die Doppelmitglied bei Die PARTEI sind (manchmal sogar im Vorstand), greifen mich dafür an, dass ich Piratenthemen bei den Grünen vor Ort einbringe, anstatt schön brav Parteisoldat zu sein. Ich möchte das alles nicht mehr. Nach mehrjährigem Kampf gegen die Leute, merke ich, wie es mich persönlich langsam zerfrisst und wer mich kennt, weiß, dass es dafür schon einiges braucht, denn ich habe und hatte ein unheimlich dickes Fell.

Klar, die Grünen haben auch Leute, mit denen Diskussionen nicht leicht werden, aber Leute, die es als ihre Kernaufgabe in einer politischen Partei sehen, andere Leute wegzubeißen, habe ich hier noch nicht getroffen. Und: Dank Delegiertensystem kommen die, sollte es Einzelne doch geben, eh nie auf einen Bundesparteitag. Man hat also auf wichtigen Veranstaltungen seine Ruhe vor denen und kann politisch arbeiten, was ja das Ziel von Parteien ist, was die Konservativen bei den Piraten bis heute nicht wohl ganz begriffen haben.

Die Grünen erscheinen mir heute als die bessere Alternative. Auch weil ich landes- und kommunalpolitisch arbeiten will. Seit 2011 beschäftige ich mich intensiv mit Landespolitik. Das Handeln der Grün-Roten Landesregierung verfolge ich mit Interesse. Anfangs nur, weil es ja Piraten-Mitglieder geben musste, die der Landesregierung auf die Finger schauen, inzwischen aber mit immer mehr Begeisterung für landespolitische Themen. Ich habe richtig Spaß an Landespolitik gefunden, was ich vorher nicht für möglich gehalten habe.

Und ich erkenne, dass die Grün-Rote Landesregierung echt etwas im Land ändert. Klar, bei der Bürgerbeteiligung könnte es besser und mutiger sein, aber es tut sich was. Zu großen Projekten, wie den Nationalpark, gab es in der Region über 1000 Beteiligungs- und Informationsveranstaltungen. Im Internet gibt es eine Beteiligungsplattform, die es ermöglicht Gesetze zu kommentieren und Hinweise an die Beamt*innen der Landesregierung zu geben. In der Energiewende geht auch etwas voran, wenngleich es noch einige Windräder auf dem Schwarzwald braucht. Queere Themen sollen erstmals in einem Bildungsplan verankert werden. Den Piraten fiel bisher nur das Alkoholverbot ein, das Kretschmann blöderweise nicht abschaffen will, aber eben auch nicht eingeführt hat. Damit ist kein Bundesland zu gestalten. Und dafür Sorge zu tragen, dass in Sachen mehr Demokratie und Grundrechten etwas geht, braucht es eben mehr Grün und nicht weniger. Denn der Bremsklotz der Landesregierung ist die SPD. Deren Justiz- und Innenminister wollen die VDS und mehr Überwachung und sind gegen eine Kennzeichnungspflicht bei der Polizei. Die Beteiligungsplattform wollte die SPD anfangs stoppen.

Ich möchte, dass es weiterhin eine Grün-Rote Landesregierung gibt. Denn ich will nicht die CDU um Hauk und Strobl (oder Wolf?) zurück, die mit der AfD gegen Homosexualität demonstriert und völlig aus der Luft gegriffen jedes Projekt der Landesregierung zum Skandal hochstilisieren will, sowie auch für eine Koaliton mit den Rechtspopulisten evtl. offen ist (Jaja, Hauk hat zurückgerudert. Glaubt ihr ihm das echt?). Ich will Überwachung stoppen. In Baden-Württemberg geht das nur mit den Grünen (wobei diese endlich mal den Mut haben müssen, auch mal ein Innenministerium zu übernehmen!).

Außerdem bieten mir die lokalen Grünen ein gutes Umfeld, um landespolitisch dranzubleiben und vielleicht auch mal etwas dem Ein oder Anderen mitzugeben. Es gibt hier mit Sandra Boser und Thomas Marwein zwei Landtagsabgeordnete (mit denen ich übrigens schon oft über Piratenthemen diskutiert habe und das Gefühl hatte, dass auch etwas hängen blieb :)) und, obwohl in Baiersbronn lebend, gehört der Minister für Ländlichen Raum, Alexander Bonde, dem Kreisverband Ortenau an. Das heißt: Landespolitik bekommt man hier aus erster Hand mit.

Zu guterletzt bin ich überzeugt, dass die zwei großen Zukunftsaufgaben die Soziale Frage sowie die Klimakatastrophe sind. Beides Kernthemen der Grünen. Und der digitale Wandel ist sicherlich auch mit den Grünen möglich. Schließlich gibt es auch hier gute Netzpolitiker*innen, deren Einfluss wächst.

Epilog

Ansonsten möchte ich mich bei euch allen für die durchaus großartigen letzten 5 Jahre bedanken und wünsche euch und der Piratenpartei/den Jungen Piraten ganz ehrlich und von Herzen alles Gute! Unterstützt eure großartige Europaabgeordnete und die zahlreichen kommunalen Mandaträger*innen bei ihrer Arbeit und hängt euch in den Stadtwahlkämpfen in Hamburg und Bremen nächstes Jahr voll rein!

Es waren lehrrheiche 5 Jahre, die mich politisch gebildet und geformt haben und auch meinen Freundeskreis mit tollen Personen erweitert und bereichert haben. Das alles will ich nicht missen. Es war spannend eine kleine Partei mit aufzubauen und bei klasse Wahlkämpfen am Ende in Landesparlamente einziehen zu sehen. Es war spannend Parteitage immer weiter wachsen zu sehen und vor immer mehr Menschen seine politischen Überzeugungen zu vertreten und Verbündete für seine Anliegen zu gewinnen. Es war spannend all die Kontakte zu NGOs, Medienverteter*innen etc. zu pflegen und zu lernen, wie man politisch agiert und Kampagnen umsetzt.

Danke für die gemeinsame Zeit!

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24 Kommentare

  1. Hallo Norbert!

    Auch wenn wir nie Freunde werden, habe ich mich bei #Nobbifilme und #TeamNobbi nicht beteiligt. Für mich waren Deine Kandidaturen bei anderen Parteien nie ein Problem. Im Gegenteil.
    Das wollte ich nur klarstellen – auf den Rest gehe ich nicht ein. Agree to disagree.

    Gruß
    Jochen

  2. Ach so.

    Wofür stehen die Grünen genau?

    Kriegseinsätze? Bigotterie? Von diesem Feminismus-Tralala („weiblich / nicht weiblich“) fange ich lieber gar nicht erst an.

    Wenn du dich damit besser fühlst als mit einer Netzpolitikpartei, nur weil du auf die Prozente schielst, bist du kein Verlust für iuns Piraten. Tschüss.

    Kommentar des Autors: Genau wegen solchen Leuten, wie du, gehe ich. Ich will nicht mehr mit Sexisten diskutieren. Es wurde jahrelang breit besprochen und erläutert.

    1. Ohoho, Norbert,

      ich finde die Aufteilung „weiblich/nicht weiblich“, die die Grüne Jugend verwendet, sexistisch und bevorzuge die Postgender-Variante, indem ich das Geschlecht für eine völlig unwichtige Eigenschaft eines Menschen halte, und DU nennst MICH sexistisch?

      Stimmt, Sexisten braucht niemand in seiner Partei. Ciao.

    2. Ich wähle weder Piraten, noch Grüne. Und wenn ich lese, wie Du hier mit Kommentatoren umspringst, dann fühle ich mich darin nur bestätigt. Jemanden als „Sexisten“ zu bezeichnen, nur weil er den Gender-Mainstreaming-Blödsinn als das bezeichnet, was er/sie/es ist, ist einfach nur schwach. Werd erwachsen Junge …

  3. Hallo Norbert,

    vielen Dank für deine Arbeit. Ich bin darüber sehr traurig, denn für mich warst du auf Landesebene ein Hoffnungsträger, und insgesamt sehe ich wie der LV sich positiv entwickelt, mit einem tollen Vorstand, nicht zuletzt dank auch dir. Das einige im Landesverband deine offensichtlich funktionierende Medienarbeit angreifen, zeigt, dass es teils nur um Bashen ohne Argumente geht – sogar auf Bundesebene wurden wir zu afd-oder-npd.de befragt, und als Julia in Ortenau war gab es ich glaube zwei riesige Artikel in den Lokalblättern dazu.

    Ich schließe ab mit https://www.youtube.com/watch?v=jEYaD9MbjVw und hoffe, dass du in engem Kontakt zu den Piraten bleibst.

    lg
    Christophe/ Incredibul

  4. Ich hätte mir die Entscheidung außerhalb einer Amtszeit gewünscht, aber davon unabhängig, danke für den ausführlichen Artikel mit Begründung. Und dir ein Dankeschön für alles, was du für die Piratenpartei und ihre Ziele getan hast.

    Kommentar des Autors: Ja, ich tue das ja selbst ungern. Bin ja bekannt dafür, dass ich meine Aufgaben erledige. Aber leider hat es sich so ergeben. Vielleicht war es falsch, sich zur Kandidatur für den Stellv überreden zu lassen? Wer weiß?

  5. Hallo Norbert,

    auch wenn wir seit einiger Zeit wesentlich weniger häufig einer Meinung waren als in früheren Jahren, auch wenn ich deine Vorstandstätigkeit abseits der Pressearbeit durchaus kritisch sehe und auch wenn ich den Grund für das Scheitern der Piratenpartei nicht bei den SozLibs, sondern ganz eindeutig bei den so genannten Progressiven sehe, bedaure ich es sehr, dass wieder ein Altgedienter™ die Piraten verlässt – und das zu einem überraschenden Zeitpunkt. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück bei deinem weiteren politischen Weg. Möglicherweise bin ich ja – je nach Ergebnissen des BPT – am Montag in derselben Lage. 😉

    Gruß und so
    Krisch

  6. Menschlich konnte ich ganz gut mit dir (außer das du in deinem jugendlichen Alter eine ziemlich große, vorlaute Klappe hast, aber geschenkt) und vom menschlichen alles Gute.
    Stefan

  7. Auch von mir alles Gute weiterhin! Natürlich waren wir oft nicht einer Meinung aber man konnte immer mit Dir diskutieren. Ohne dich wäre der Vorstand in der turbulenten Zeit sicher zu weniger in der Lage gewesen.
    Mein abschließender Rat für Dich: Dein aufbrausendes Wesen gegenüber bei Dingen und Meinungen, die Dir nicht sinnvoll erscheinen, solltest Du auch bei den Grünen im Zaum halten und von den Menschen trennen lernen.
    Mal schaun – man trifft sich ja immer zwei mal…
    Uwe

  8. Wie der Großteil der Vorredner, sage ich dir auch Danke für die Arbeit. Du warst immerhin bemüht, das sich was tut. Manchmal bist du mMn zwar etwas übers Ziel hinausgeschossen, aber der gute Wille war (und ist) da. Jemand, der sich einbringt und seine Zeit für Politik opfert, ist auf jeden Fall ein Verlust. Auch wenn wir politisch wohl nie auf eine Linie kommen.

    Auch von mir ein kleiner Tipp für die Zukunft: Wenn dich ein Thema so richtig ärgert und du am liebsten sofort deinen Frust loslassen willst, lass es sein. Schlaf ne Nacht drüber und formuliere erst dann deine Antwort. Mit dieser 24h Regel fährt man auf Dauer besser. Und akzeptiere, dass es immer mehr als eine Sichtweise zu einem Thema gibt.

    So long, and thanks for all the fish!

  9. Moin Norbert,

    Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen dir für die tolle gemeinsame Zeit zu danken und die sagen das ich den Schritt nachvollziehen kann. Du warst immer jemand der Anpacken und nicht tot Disskutieren wollte.

    Ich wünsche dir alles gute für deine Zeit bei den Grünen und hoffe das du den Kontakt nicht abbrichst und wir vllt nochmal bei anderer Gelegenheit treffen.

    Gruß,

    Sven

    Kommentar des Autors: Auf keinen Fall. Und wenn ich mal gen Norden reise, dann komme ich sicherlich in Kiel in der Fraktion vorbeigeschneit 🙂

  10. Stimmt leider, mit Piraten ist keine sinvolle Politik mehr zu machen. Zombies, Zeitreisen, Weltraumaufzüge, Bomber Harris und shitstorm ohne Ende. Das letzte Jahr war mehr eine lächerliche Satire denn ein irgendwie ernst zu nehmender politischer Anspruch. Insofern, nur konsequent sich das nicht weiter antun zu wollen.

  11. Hallo Norbert (als Neu-Mit-Grüner duze ich dich mal),
    es freut mich, dich in meiner Partei begrüßen zu dürfen und das mit den Überschneidungen kann ich nur bestätigen (beim letzten Wahl-O-Mat war es bei mir z.B. fast die gleiche Prozentzahl). Nur in einer Einschätzung könntest du dich täuschen: „… aber Leute, die es als ihre Kernaufgabe in einer politischen Partei sehen, andere Leute wegzubeißen, habe ich hier noch nicht getroffen.“ – mit solchen Leuten musst du leider rechnen, wie ich aus eigener Erfahrung erleben musste. Aber zum Glück sind das die Ausnahmen und jeder „Gute“ wie du stärkt die „gute Fraktion“. Herzliche grüne Grüße! Werner

  12. Norbert – Du solltest mal dringend Dein Webseitendesign anpassen …
    und – ja, ich gehöre eben zu den Menschen, die sich vor Ort und aus unterschiedlichen Quellen ein eigenes Bild machen um dann ihre Meinung auch ändern zu können.

    Ja, ich bin froh mir diese „Montagsdemonstrierende Friedensbewegung 2014“ und ihre Teilnehmer angeschaut zu haben, die Redner und Stimmung aufnehmen zu können und diese Bewegung auch zu unterstützen.

    Aber es freut mich, dass Du meinen Vorschlag ernst genommen hast und jetzt zu den Grünen gegangen bist.

    Viel Erfolg also bei Deiner Vollkorn CDU 🙂

    Kommentar des Autors: Ich habe oft meine Meinung auch geändert. Aber bei Antisemiten bin ich einfach mal knallhart. Die gilt es immer zu bekämpfen! Wann immer auch du mir den Vorschlag unterbreitest hast, aber schreibe dir hier keinen Erfolg zu! 😉

    Die Grünen sind auch in BW progressiver als man denkt. Ich werde diese blinde Wut auf die Grünen von so vielen Piraten nie verstehen. Auch werde ich nicht verstehen, warum geraden die konservativen Spießer-Piraten die Grünen für so konservativ halten, wenn es doch gerade sie selbst sind, die spießiger sind…

  13. Ich hatte die Piraten einmal gewählt, zu einer Zeit als sie noch liberal waren und Potenzial hatten. Irgendwann wurde sie von durchgeknallten linksgrünen Antifanten und Femnazis wie Norbert Hense unterwandert. Seitdem ist sie unwählbar.

    Es ist also kein großer Verlust für die Partei, dass er nun abhaut, nachdem er die Partei mit abgebaut hat. Wäre er doch lieber gleich zu den Grünen gegangen.

    Kommentar des Autors Also war die Unterwanderung 2009? Ich war schon immer da. Vermutlich sogar, bevor du die Partei kanntest.

    1. Die Piratenpartei Deutschland wurde 2006 gegründet. Drei Jahre ohne Spinner.

      Kommentar des Autors: 3 Jahre ohne Relevanz. 3 Jahre ohne Einfluss.

  14. Keine Ahnung wer du bist. Warum? Weil mich Vorstände nicht interessieren obwohl ich in einem bin. Weil die Jungen Piraten mich nicht interessieren, weil ich mich darüber freue, dass sie ihre Gruppe formen, ihre Mehrheiten finden und ich da einfach mach nix zu sagen habe.

    Was mich interessiert ist meine Vorstellung von der Welt. Die lebt davon, dass Menschen nicht aufgeben, jedenfalls nicht vor einem der spannendensten Parteitage diese Vorstellung zu transportieren.

    Du siehst keine Zukunft für Kernthemen? Du regst die auf, dass ein KV einen Modus ablehnt?

    Schwarz/Weiß Malerei in meinen Augen.

    Aber es bleibt deine Sicht der Dinge, deine Entscheidung und wer bin ich, wer ist überhaupt irgendwer, diese als falsch zu bezeichnen oder dich dafür zu dissen. Ich sage, was ich jedem sage: „Viel Erfolg, viel Spaß und Danke, dass du dabei warst. Schade, dass du aufgibst.“

  15. Hi Norbert,

    ich bin erst vor zwei Monaten der Piratenpartei beigetreten mit der Hoffnung, dass die Piratenpatei die u.a. von dir geäußerten Befürchtungen abwenden kann. Ich bin auf die Zukunft gespannt. Es ist sehr schade, dass du so kurz vor dem aBPT die Partei verlässt. Trotzdem möchte ich dir für deine Arbeit Danken und Wünsche dir alles gute bei den Grünen.

    Beste Grüße aus Duisburg
    @LeITScout

  16. Super, Gestalten deinesgleichen waren der Grund für die herben Verluste der Piratenpartei. Mit etwas Glück ruinieren jetzt solche Gestalten die Grünen. Viel Erfolg!