2008 wurde ich Mitglied von Mehr Demokratie. 2009 trieb mich das Thema „Bundesweiter Volksentscheid“ zur Bundestagswahl. Mit diesem Thema kandidierte ich parteilos zum Bundestag. Nun bin ich kein Mitglied von Mehr Demokratie mehr.
Warum?
Erschrocken war ich schon, dass Mehr Demokratie gegen den ESM vor das Bundesverfassungsgericht zog. Ich sah das nicht als Aufgabe des Vereins an. Ich habe das aber geduldet, schließlich führte mit Herta Däubler-Gmelin ja jemand Anerkanntes die Klage.
Dennoch scheint das bei Mehr Demokratie rechtsoffene Menschen angezogen zu haben bzw. es offenbart sich zunehmenst, dass Mehr Demokratie in Sachen Rechtspopulismus keine Haltung und nichteinmal Problembewusstsein zeigt.
Konkret geht es um das Hambacher Fest. Das wird von der Piratenpartei in Zusammenarbeit mit anderen Parteien und Mehr Demokratie veranstaltet. Leider ist da auch die Partei der Vernunft dabei. Dies wurde schon kritisiert und die JuPis zogen sogar richtigerweise die Konsequenz und damit ihre Unterstützung zurück.
Nun setzte Mehr Demokratie noch Einen drauf und lässt eine Rednerin der Alternative für Deutschland auf ein Podium. Auf Twitter darauf angesprochen, reagierte der Bundesverband ohne Einsicht und verwies auf den Landesverband. Auch das Bundesvorstandsmitglied Michael Efler machte auf Twitter keine gute Figur.
Mehr Demokratie muss anerkennen, dass sie sich im politischen Feld bewegen. Da ist Haltung angesagt. Jeden toll zu finden, nur weil er Volksentscheide toll findet, ist nicht der Weg mehr Demokratie in Deutschland zu verwirklichen. Es ist ein Irrweg den ich nicht mitgehe. Ich biege ab – ich trete aus.